Medizinische Versorgung und Gesundheit in Nigeria

 

Um sich in Nigeria nicht mit gefährlichen Krankheiten zu infizieren ist es wichtig, dass man einige Regeln beachtet und gewisse Vorbereitungen trifft. Bevor man eine Reise nach Nigeria unternimmt, sollte man sich gegen Gelbfieber, Meningokokken und Cholera impfen lassen. Staatliche Institutionen empfehlen darüber hinaus, sich gegen Hepatitis A, Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung zu impfen. Wenn man sich mehr als vier Wochen in Nigeria aufhält, sollte man sich Tollwut-, Typhus- und Hepatitis-B-Impfungen  verabreichen lassen.

Nigeria zählt zudem zu den von Malaria gefährdeten Ländern und eine Prophylaxe ist dringend zu empfehlen. Um sich vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen, sollten einige wichtige Verhaltensregeln beachtet werden. Man sollte darauf achten, dass man lange und helle Kleidung trägt, die grosse Teile der Haut bedecken. Der Überträger der Malaria ist eine Stechmücke, die so kaum Gelegenheit hat, einen Platz zum Stechen zu finden. Zudem sollte man Tag und Nacht Insektenschutzmittel auf die Haut auftragen und dieses mehrmals erneuern. Zu guter Letzt ist es wichtig, dass man unter einem Moskitonetz schläft.

Wie in vielen afrikanischen Ländern ist AIDS ein sehr grosses Problem, welches jedes Jahr sehr viele Menschenleben fordert. Bei sexuellen Kontakten ist es aus diesem Grund wichtig, sich mit einem Kondom gegen die Gefahr einer Ansteckung mit HIV zu schützen.

Sehr weit verbreitet sind zudem verschiedene Durchfallerkrankungen. Diese werden in den meisten Fällen über das Wasser oder die Lebensmittel übertragen. Die wohl wirkungsvollste Methode in diesem Zusammenhang ist das Abkochen der Lebensmittel. Zudem sollte man sehr streng auf Hygiene achten und sich nach jedem Toilettengang sowie vor jeder Essenszubereitung die Hände gründlich waschen.

Es gibt noch viele weitere gefährliche Infektionskrankheiten, die teilweise sogar lebensbedrohlich sein können. Das Dengue-Fieber wird zum Beispiel über Mücken übertragen, und der Schutz vor diesen Insekten ist die einzig verfügbare Vorbeugungsmassnahme. Mit der Bilharziose kann man sich beim Baden im Süsswasser anstecken und aus diesem Grund sollte man dies dringend unterlassen. Das Lassa-Fieber wird über Ratten oder den Kontakt zu Erkrankten übertragen und kann unter Umständen tödlich sein. Man sollte deshalb den Kontakt zu Kranken und Ratten meiden. In vielen Regionen ist Rattenfleisch ein Nahrungsmittel , von einem Verzehr sollte abgesehen werden.

Die medizinische Versorgung in Nigeria ist natürlich nicht mit europäischen Massstäben vergleichbar. In den ländlichen Gebieten kommt es sehr häufig zu technischen, fachlichen und hygienischen Mängeln, die ein grosses Risiko darstellen können. Wichtig ist, dass man eine sehr gute Reiseapotheke mitnimmt und dass man sich um einen guten Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung kümmert, damit im Ernstfall eine schnelle Hilfe garantiert werden kann.

Vor einer Reise nach Nigeria sollte man in jedem Fall den Hausarzt konsultieren und mit diesem die verschiedenen Risiken und Vorbeugungsmassnahmen durchsprechen.

 

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